An Agnes
Til Agnes


Alle mine Ønsker du ved er dine Savn,
Alle mine Tanker jeg døber i dit Navn,
Alle mine Ord jeg lytter fra din Læbe.
Men ønsker jeg vildt
Og tænker jeg hvast
Eller falde mine Ord for tunge,
Saa tro mig svag, tro mig ej slet;
Tro, at jeg end af Kampene træt
Hildes i gamle Forvildelsers Net,
Tal saa til mig blidt og stille
Dine lyse milde Ord,
Hvor Taarerne glimtende bæve,
Drag mig saa med det lette Flor
Af din Tankes lydløse Suk.
O! men stæng for Øjets Taare,
Stæng for Barmens mindste Suk,
Thi Taaren sees, Sukket høres,
Og at jeg dig har Smerte voldet
Maa jeg vel ane, men aldrig vide,
Aldrig vide!

J.P. Jacobsen
Alle meine Wünsche, du weißt, sind Mangel nach dir,
jeder meiner Gedanken heißt wie du,
alle meine Worte hör ich von deiner Lippe.
Aber wünsch ich wild
denk ich hart
fallen meine Worte zu schwer
so halt  mich für schwach, halt mich nicht für schlecht.
Denk: ich komm müd aus dem Kampfe her
und verwirr mich in alten Netzen erst recht.
Sprich dann zu mir leise und weich
deine hellen milden Worte
drin glänzende Tränen zittern.
Zieh mich dann mit dem leichten Geweb
ab von dem lautlosen Seufzer deiner Gedanken.
O aber Halt! jeder Träne des Auges
Halt! dem mindesten Seufzer der Brust.
Denn Tränen sieht man, hört Seufzer,
und daß ich je dir Schmerz angetan
muß ich wohl ahnen, aber nie wissen
nie wissen.

übersetzt von Rainer Maria Rilke