Heute war ein schöner, herbstlicher Morgen. Ich ging durch die
Tuilerien. Alles, was gegen Osten lag, vor der Sonne, blendete. Das
Angeschienene war vom Nebel verhangen wie von einem lichtgrauen
Vorhang. Grau im Grauen sonnten sich die Statuen in den noch nicht
enthüllten Gärten. Einzelne Blumen in den langen Beeten
standen auf und sagten: Rot, mit einer erschrockenen Stimme. Dann kam
ein sehr großer, schlanker Mann um die Ecke, von den
Champs-Elysées her; er trug eine Krücke, aber nicht mehr
unter die Schulter geschoben, - er hielt sie vor
sich her, leicht, und von Zeit zu Zeit stellte er sie fest und laut
auf wie einen Heroldstab. Er konnte ein Lächeln der Freude nicht
unterdrücken und lächelte, an allem vorbei, der Sonne, den
Bäumen zu. Sein Schritt war schüchtern wie der eines
Kindes, aber ungewöhnlich leicht, voll von Erinnerung an
früheres Gehen.
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